Grüner Wasserstoff
Die schottische Regierung hat letztes Jahr Pläne für die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft in Schottland angekündigt. Bis 2030 wird eine Elektrolyseur-Kapazität von 5 GW angestrebt – genauso viel wie in Deutschland. Bis 2045 wird eine Kapazität von 25 GW angestrebt, wobei 75 % der Wasserstoffproduktion für den Export nach Kontinentaleuropa vorgesehen sind.
Schottland verfügt über immense natürliche Ressourcen in Form von Windenergie, Wellenenergie, Gezeitenenergie und Wasserkraft. Im Jahr 2020 stammten 96 % des in Schottland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen, und Schottland ist bereits jetzt ein Stromexporteur in das übrige Vereinigte Königreich.
Onshore-Windkraftprojekte werden seit den 1990er Jahren entwickelt, und inzwischen sind 9 GW installiert, und bis 2030 sollen weitere 8 GW hinzukommen. Auch die Offshore-Windkraft hat mit 11 GW an neuen Projekten, die bis 2030 fertiggestellt werden sollen, eine große Zukunft. Mit der ersten schwimmenden Windkraftanlage der Welt ist Schottland auch technologisch führend bei der Entwicklung von Energieprojekten im Meer.
Die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung sieht vor, dass der Großteil des Wasserstoffs für die Dekarbonisierung von Industrie und Verkehr aus internationalen Quellen stammen muss. Schottland ist für Deutschland der ideale langfristige Partner für die Lieferung von hochwertigem und zertifiziertem Wasserstoff, der aus Offshore-Windkraftanlagen gewonnen und per Pipeline direkt zu den Häfen in Deutschland transportiert wird.